Die Kinder/Jugendlichen, die in unserer Einrichtung leben, haben das Vertrauen in Erwachsene verloren. »Familie« ist meist gleichbedeutend mit »Überlebenskampf«. Geprägt von Beziehungsabbrüchen und/oder Gewalt. Austausch, Hilfe in sozialen Beziehungen, die Einhaltung von Regeln und ein akzeptables Durchsetzen von Interessen sind häufig Unbekannte. Ebenso Fairness, Kooperation, Verlässlichkeit – und Selbstwirksamkeit. Ihre Motivation, den Alltag und Hilfeprozess aktiv mitzugestalten, ist dementsprechend gering. Manche verweigern sich zunächst ganz.
Darum liegt die Herausforderung für unsere Fachkräfte darin, Selbstwirksamkeit erlebbar zu machen, die jungen Menschen zur Partizipation zu befähigen. Diese Fähigkeiten können nur Schritt für Schritt erlernt werden. In vielen kleinen Situationen des gemeinsamen Lebensalltags. In denen Erwachsene ihnen zuhören, sie zu Stellungnahmen auffordern, ihnen Verantwortung überlassen.
Partizipation bedeutet für uns, die Kinder und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, am alltäglichen Zusammenleben zu beteiligen. Immer abgestimmt auf ihr Alter und ihre Entwicklung.
Wie ihr Lebensalltag aussieht, welche Ziele sinnvoll und erreichbar sind, welche Wege erfolgversprechend, kann nur mit den Betroffenen, nicht für sie festgelegt werden.
Das sind Deine Rechte
Die bei uns lebenden jungen Menschen kennen ihre Beteiligungsrechte und wissen, wie sie diese geltend machen. Sie erhalten ein eigenes Informationsblatt über das Beschwerdeverfahren und seine Ansprechpartner, zuständige Personen und Institutionen, Hilfsquellen und Möglichkeiten zum Widerspruch. Ein Rechtekatalog liegt in jeder Projektstelle frei zugänglich aus.
Deine Rechte zum Downloaden
Unsere Kinderrechte Partizipationskonzept